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Job Shadowing - Lehrkräfte mit Erasmus unterwegs

  • franz268
  • 24. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Immer mehr Lehrkräfte nutzen Erasmus, um ihren beruflichen Horizont zu erweitern, die Unterrichtssituation in anderen Ländern kennenzulernen, aber auch um ihr Wissen weiterzugeben. Anna H. hat eine Woche an einer Schule in Spanien erlebt, dort den Unterricht mitgestaltet und sich mit den Lehrkräften ausgetauscht. Sie hat uns erlaubt, ihre Eindrücke zu teilen. In den kurzen Ausschnitten ihres Berichts, die wir hier veröffentlichen, ist ihre Begeisterung über die Erfahrungen spürbar:


"Im Rahmen des Erasmus+ Programms durfte ich vom 9. bis 12. Juni 2025 ein mehrtägiges Job Shadowing an der  IES Antonio Hellín Costa in Puerto de Mazarrón, Spanien, teilnehmen. Ziel dieses Aufenthalts war es, vertiefte Einblicke in das spanische Schulwesen zu erhalten, innovative Unterrichtsmethoden kennenzulernen und internationale Zusammenarbeit zu fördern – mit besonderem Fokus auf weitere Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der IES Antonio Hellín Costa und auf zukünftige Gegenbesuche mit Schülerinnen und Schülern der Tourismusschule Bad Ischl.


Nach der Ankunft wurde der Ablauf für die kommenden Tage besprochen und insbesondere auch meine Erwartungen und Wünsche berücksichtigt, Lehr- und Unterrichtsmethoden im Fremdsprachenunterricht in Spanien und Österreich wurden besprochen. Unter anderem wurde auch das Thema „Einsatz von digitalen Medien im Unterricht“ und auch der Umgang mit Mobiltelefonen an Schulen behandelt.




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Der <erste> Tag begann mit einem offiziellen Willkommensgespräch mit der Schulleitung. Anschließend nahm ich an einer Spanischstunde teil, bei der ich nicht nur die methodische Vielfalt, sondern auch die Interaktion zwischen Lehrkräften und Schüler:innen beobachten konnte. Besonders hervorzuheben war der Einsatz digitaler Tools zur Förderung der unterschiedlichen Kompetenzen (Hör- und Leseverstehen, Festigung von grammatischen Strukturen und Erstellen kurzer informativer Texte). Die IES Antonio Hellín Costa ist sehr fortschrittlich in der Verwendung von digitalen Tools, fast alle Klassen sind mit digitalen Tafeln ausgestattet, die Schüler:innen an der IES Antonio Hellín Costa arbeiten in Klassen mit digitalem Schwerpunkt mit Cromebooks, ein Betriebssystem, das in Österreich kaum verbreitet ist.


Im Anschluss folgte eine Hospitationsstunde im Unterrichtsfach Englisch, die  an der IES Antonio Hellín Costa

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als 2. lebende Fremdsprache vermittelt wird. Nach kurzer Hospitationszeit habe ich mich auch aktiv im Unterricht eingebracht und die Schüler:innen in der Umsetzung der Arbeitsaufträge und im Ausführen der Lernspiele unterstützt bzw. auch wieder beobachtet. Dies bot interessante Vergleichsmöglichkeiten in Bezug auf fremdsprachendidaktische Ansätze. Der Nachmittag war <meistens> dem Austausch über Unterrichtsmethoden und digitalen Bildungswerkzeugen gewidmet. In Diskussionen mit Lehrkräften wurde u.a. thematisiert, wie Künstliche Intelligenz bereits unterstützend im Unterricht zum Einsatz kommt. In einer Diskussion teilten wir Best-Practice-Beispiele aus dem Sprachunterricht. Besonders beeindruckt war ich von den interdisziplinären Schulprojekten, die vorgestellt wurden: PMPLE (Programm zur Leistungsförderung), SENDA (Digitaler Unterricht), PROA+ (Förderprogramm für benachteiligte Schüler:innen), IES ODSesionados (Integration der UN-Nachhaltigkeitsziele in den Schulalltag), 4º+EMPRESA (Praktika für Schüler:innen der 4. ESO-Stufe). Diese Projekte zeigen eindrucksvoll, wie Bildung in Spanien zunehmend ganzheitlich, zukunftsorientiert und gesellschaftlich relevant gestaltet wird.


Fazit und Relevanz für meine Tätigkeit als Spanischlehrerin

Das Job Shadowing war in mehrfacher Hinsicht eine Bereicherung:

  • Didaktische Impulse: Die Einblicke in moderne Unterrichtsformen, insbesondere im digitalen Bereich, ermöglichen mir, meinen eigenen Spanischunterricht aktueller und schülerorientierter zu gestalten. Der gezielte Einsatz digitaler Tools und KI kann die Motivation und Sprachpraxis der Lernenden fördern.

  • Kulturelle Authentizität: Der Aufenthalt vor Ort hat mein eigenes interkulturelles Verständnis gestärkt und liefert mir zahlreiche authentische Materialien und Erfahrungswerte, die ich direkt in meinen Unterricht einbringen kann.

  • Netzwerk und zukünftige Zusammenarbeit: Der direkte Kontakt zu Lehrkräften und der Schulleitung der IES Antonio Hellín Costa hat eine stabile Grundlage für zukünftige Erasmus+ Projekte geschaffen. Geplant sind u.a. Schüleraustausche, gemeinsame Online-Projekte und fachlicher Austausch zur Weiterentwicklung des Spanischunterrichts.

  • Nachhaltige Schulentwicklung: Die gewonnenen Erkenntnisse fließen nicht nur in meinen Unterricht ein, sondern auch in schulinterne Entwicklungsprozesse. Durch die Verknüpfung mit Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Berufsorientierung sehe ich vielfältige Möglichkeiten, meinen Beitrag zur Internationalisierung unserer Schule zu leisten.


Abschließend lässt sich sagen: Das Job Shadowing war eine wertvolle Erfahrung, die weit über die Beobachtung von Unterricht hinausging. Sie war ein wichtiger Schritt zur Internationalisierung meiner pädagogischen Arbeit und zur Stärkung europäischer Bildungskooperationen – mit direkter Wirkung auf die Qualität des Spanischunterrichts an meiner Schule in Österreich.

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